Mutter, hab keine Angst: Die Geschichte von Zerins Flucht (Nicole Maron)

In diesen Tagen wird in Europa über die Einführung sogenannter „sicherer Herkunftsländer“ bei Flüchtlingen diskutiert. So wie es aussieht wird neben den westlichen Balkanstaaten auch die Türkei zum sicheren Herkunftsland erklärt und Flüchtlinge aus diesen Ländern haben dann praktisch keine Chance mehr in Deutschland auf Asyl zu hoffen. Vor diesem Hintergrund ist das vorliegende Buch von Nicole Maron aktueller denn je.

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Allein zu zweit (Katrin Bentley)

Allein zu zweit ist das erste Buch in deutscher Sprache der Autorin Katrin Bentley. In dem Buch gewährt die Schweizer Autorin tiefe und persönliche Einblicke in ihr (Ehe)leben.

Als junge Frau reist Katrin Bentley nach Australien und lernt dort den jüngeren Gavin kennen. Die beiden verlieben sich schnell in einander und wenige Monate später folgt der Heiratsantrag, den sie ohne großes Nachdenken annimmt und in der Schweiz alles aufgibt, um zu ihrer Liebe nach Australien zu ziehen. In Australien lernt Bentley aber sehr bald schon Seiten an Gavin kennen, die sie bis dato nicht kannte.

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Alpen – Rhein – Bodensee (Oskar Keller)

Wie sind die Alpen entstanden? Warum gibt es den Bodensee? Das sind nur zwei Fragen, die entweder von neugierigen Kindern stammen können, oder aber auch dem erwachsenen Naturliebhaber beim Anblick dieser Naturbesonderheiten. Den meisten Menschen ist bewusst, dass die Landschaft sich im   aufe der Vergangenheit immer wieder stark gewandelt hat und sich auch heute noch in einem ständigen Wandelprozess befindet und sowohl Alpen wie auch Bodensee noch nicht seit jeher existierten. Aber wenn man sich als Laie daran versucht, die Entstehungsprozesse zu erläutern, dann kommt man schnell ins Schwimmen. Interessierte und gebildete Laienforscher wie in der Astronomie sind in der Geologie eher eine Seltenheit.

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Drei Frauen im Schnee (Blanca lmboden)

The same procedure as every year – dieser längst in den allgemeinen Sprachgebrauch  übergegangene Satz kommt Sonja regelmäßig in den Sinn. Sie ist die Hauptfigur in Blanca lmbodens neuem Roman. Nachdem Sonja ihren Job bei der Bank verloren hat ist sie als Hausfrau und Mutter zweier Kinder zu Hause. Außer ihren zwei Kindern lebt auch ihre Schwiegermutter  unter demselben Dach, die den dazugehörigen Klischees durchaus gerecht wird. Streitigkeiten sind da, insbesondere in der Weihnachtszeit,  in welcher der Roman spielt, vorprogrammiert.

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Kebab zum Bankgeheimnis (Yusuf Yesilöz)

Das Thema Einwanderung hat in den letzten Jahren in der Schweiz immer wieder einen hohen Stellenwert gehabt, insbesondere in Wahlkampfzeiten, in denen die Partei um Christoph Blocher mit ausländerkritischen Themen und teils provokanten Wahkplakaten auf Stimmenfang geht. Wie auch in Deutschland werden die Einwanderer verschiedener Nationen unterschiedlich wahrgenommen. Bei einer der größten Bevölkerungsgruppen, Einwanderer aus der Türkei und deren Nachkommen, wird der Kulturunterschied vielleicht öfter sichtbar als bei Einwanderern aus Nachbarländern, die zwar vielleicht eine andere Sprache sprechen, aber den selben Glauben haben.

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Ein arabischer Sommer (Anja Siouda)

Vor Kurzem berichteten wir über den Roman Steine auf dem Weg zum Pass der Schweizer Autorin Anja Siouda. Nun ist unter dem Titel Ein arabischer Sommer der Nachfolgeroman erschienen. Die Handlung beginnt da, wo der Vorgänger aufgehört hat.

Auch im zweiten Teil dreht sich alles um das Spannungsfeld zwischen Islam und Christentum und eine entsprechende Liebesgeschichte mit ihren Problemen und Schwierigkeiten. Während im Vorgänger noch Muslimin Halima die weibliche Hauptfigur war ist es mit Elena Bruderer nun eine Christin. Sie ist die neue Eigentümerin der Alp auf dem Brünig, die nach den Ereignissen aus Steine auf dem Weg zum Pass nun freistand. Elena ist Übersetzerin, die sich im Sommer immer zum Übersetzen in die Einsamkeit ihrer Alp flüchtet.

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Schöne Schweiz – Beautiful Switzerland

Die Schweiz zählt nicht nur zu den beliebtesten Urlausbländern in Europa, sondern auch zu denen, mit der größten touristischen Tradition. Lange vor anderen Ländern waren ganze Regionen in der Eidgenossenschaft insbesondere natürlich in den Bergen – auf Feriengäste aus aller Welt eingestellt und konnten mit einer entsprechenden Infrastruktur wie Skiliften und Bergbahnen aufwarten. Wie heute war auch schon damals Werbung wichtig, um im Ausland einen Urlaub in der Schweiz schmackhaft zu machen. Das vorliegende Buch zeigt die Anfänge der Tourismuswerbung  und liefert einen kurzen Überblick über deren Geschichte.

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Panorama Liechtenstein (Marco Nescher)

Das Fürstentum Liechtenstein ist kein großes Land – das sechstkleinste der Welt um es genau zu nehmen. Es liegt zwischen Österreich und der Schweiz und hat gerade mal die Größe von Wuppertal. Viele Menschen verbinden den Zwergstaat vor allem mit dem dort vorhandenen Bankensektor oder Briefkastenfirmen. Beides .sicher nicht zu Unrecht, schließlich soll es allein in der Hauptstadt Vaduz mehr registrierte Firmen und Stiftungen geben, als das ganze Land Einwohner hat. All diese Bilder, die Ausländer vor Augen haben, wenn sie an Liechtenstein denken mögen zwar stimmen, aber werden dem kleinen Alpenstaat nicht gerecht. Das im liechtensteinischen Alpenland Verlag erschiedene Buch „Panorama Liechtenstein“ versucht das Land so zu zeigen, wie man es vor Augen haben sollte, nämlich als touristisch attraktives Land.

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Traum Alp – Älplerinnen im Porträt (Daniela Schwegler, Vanessa Püntener)

Leben und arbeiten in Mitten der Natur. Zwischendurch eine Pause und die Füße im klaren Gebirgsbächlein abkühlen, während man die traumhafte Aussicht über das Tal genießt. So oder so ähnlich stellt sich sicher manch ein Flachlandbewohner das Leben auf einer Alp vor – doch diese Alpidylle wie in einem Heidifilm gibt es in der Realität nicht und den meisten dürfte das durchaus auch bewusst sein. Trotzdem fehlt der Einblick, wie das denn nun wirklich ist, zu alpen. Autorin Daniela Schwegler hat 15 Älplerinnen zwischen 20 und 75 Jahren besucht und in ihrem Buch porträtiert, untermalt durch Aufnahmen von Fotografin Vanessa Püntener.

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Naturdenkmäler der Schweiz (Arnold, Fitze, Decker, Gerth)

Denkt man aus touristischer Sicht an die Schweiz, dann kommen einem in der Regel als erstes die Schönheiten der dortigen Landschaft und Natur in den Sinn. Auch wer noch nie in der Eidgenossenschaft war, kennt umindest einige der bekanntesten Berge oder Täler aus dem Fernsehen oder aus Büchern. Natürlich ist nicht „eder Berg ein Naturdenkmal und selbstverständlich  hat die Schweizer Landschaft noch viel mehr zu bieten, als Berggipfel an Berggipfel. Fotograf Roland Gerth und die Autoren Urs Fitze, Ronald Decker und Martin Arnold ühren den Leser an einige der schönsten und beeindruckensten Orte der Schweizer Natur.

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Steine auf dem Weg zum Pass (Anja Siouda)

Steine auf dem Weg zum Pass ist der Titel eines 2010 erschienenen Romans der Schweizer Autorin Anja

Das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Religionen ist ein Thema, das in heutiger Zeit kaum aktueller sein könnte. Bedingt durch die Globalisierung leben immer mehr Menschen fernab ihrer Heimat. In der Schweiz, wie auch in Deutschland, machen Menschen aus islamischen Ländern den größten Teil der Mitbürger mit Migrationshintergrund aus und deren Integration ist regelmäßig Thema in den Medien.

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Das Bundeshaus kocht (Christian Meyer)

50 Politikerinnen und Politiker quer durch die ganze Schweizer Parteienlandschaft haben sich von Christian Meyer in ihre Töpfe schauen lassen. Entstanden ist ein besonderes Kochbuch, das über die reine Rezeptpräsentation hinausgeht.

Man kann es schon ahnen: In Das Bundeshaus kocht stehen zwar die Rezepte im Mittelpunkt, aber es geht nicht nur um diese. Anders als in einem gewöhnlichen Kochbuch spielt eine große Rolle, von wem das Rezept stammt bzw. von wem es präsentiert wird. Die befragten Politikerinnen und Politiker waren aufgerufen, den Lesern ihr Lieblingsrezept einschließlich dem dazugehörigen  Rezept zu verraten. Auch die Prominenz des Bundeshauses hat einen Blick in ihre Töpfe gewährt und so kann der passionierte Hobbykoch ab sofort auch die Energieriegel von Ueli Maurer zu Hause nachmachen, die dem amtierenden Bundesratspräsident beim Sport die nötige Energie liefern oder das traditionelle Bündner Gericht Capuns nach Art der Bundeskanzlerin Corina Casanova nachkochen.

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Wandern täglich – 52 Wanderungen, leicht und bekömmlich

Fritz Hegi ist begeisterter Wanderer. In den letzten sieben Jahren schnürte er mindestens ein Mal pro Woche seine Wanderschuhe und genoss die Schönheit der Schweizer Natur und Landschaft zu Fuß. Seine Touren wählt und modifiziert Hegi aus verschiedenen Wanderführern, Internetseiten und Tipps von Freunden. Fotos und Berichte seiner Wanderungen stellt der Autor anschließend ins Internet. Auf seiner Internetseite www.wandern-hegi.ch (Seite nicht mehr erreichbar) veröffentlicht er außerdem seine anstehenden Touren und lädt jedermann zum Mitwandern ein. Selbst zum Wanderbuchautor wurde Hegi, als der Coop Verlag auf seine Internetseite aufmerksam wurde und ihn bat einen Wanderführer für den ganzen Jahreslauf zu erstellen. Das Ergebnis ist ein Wanderführer, der sich von anderen in einigen Punkten unterscheidet.

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1414: Die Erfolgsgeschichte der Rega und ihre Gesichter (Franziska Schläpfer)

Was in Deutschland beispielsweise die DRF Luftrettung oder der ADAC betreiben, wird in der Schweiz unter anderem von der Rega, der Schweizerischen  Rettungsflugwacht übernommen – die Luftrettung. Auch wenn es solche Organisationen auch bei uns gibt, so besteht doch ein gravierender Unterschied zwischen den beiden Staaten, während bei uns vermutlich nur ein Bruchteil der Bevölkerung etwas mit dem Kürzel DRF anfangen kann und der ADAC lediglich als Automobilclub wahrgenommen wird, so kennt in der Schweiz nahezu jedes Kind den Namen Rega. Daher verwundert es auch nicht, wenn zum sechzigsten Jubiläum eine Würdigung in Buchform erscheint, die mir nun vorliegt.

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